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Iteration #7 (bipol)

Videofilm, 2000 (6:45min)

Bipol baut in seinen Grundstrukturen auf den Iterationsfilmen auf,
ist aber von der Herangehensweise weniger konzeptuell. Hier bilden
Ausschnitte unterschiedlicher Filmgenres das Ausgangsmaterial für eine
freiere, malerischere Auseinandersetzung mit dem Medium Video und
Fernsehen. Bipol ist weder ein Hinein- noch ein Herauszoomen in das
mediale Bild.



Unterschiedliche Ergebnisse des oben beschriebenen
Iterationsprozesses sind hier übereinandergelagert, so dass dieser Film
eher den Zwischenraum zu beschreibt, der sich zwischen Illusionsraum
und sich selbst reproduzierendem Medium befindet, um so ein Gleichgewicht
zu finden zwischen Dargestelltem und Darstellendem. Immer
wieder tauchen aus den durch den vergrößernden Rückkopplungsprozeß
entstehenden abstrakten Strukturen Wirklichkeitsfragmente auf,
die sich teilweise an der Grenze zum Bild befinden, teilweise schon
eindeutig als Gestalt, Explosion oder Gesicht zu erkennen sind. Die
verschiedenen Strukturen ergänzen sich, durchdringen sich, heben sich
auf und verschwinden ineinander. Dieser Film ist eigentlich nur ein kleiner
Ausschnitt aus einer zeitlich unbegrenzten Fläche, wie ein Ozean
vielleicht, der ständig aus der Potenzialität seiner Beschaffenheit heraus
immer neue und andere Bilder schafft. Ich verstehe die Bildschirmoberfläche
als einen solchen Ozean. Die Bildschirmoberfläche ist neutral wie
die Organe der Wahrnehmung.

Thorsten Hallscheidt, Iteration #7 (Bipol)

Iteration #7 (Bipol), Videostill

Thorsten Hallscheidt, Iteration #7 (Bipol)

Iteration #7 (Bipol), Videostill

Thorsten Hallscheidt, Iteration #7 (Bipol)

Iteration #7 (Bipol), Videostill